Haus verkaufen, vererben oder verschenken?
Für viele Menschen stellt sich mit zunehmendem Alter die Frage nach der Zukunft ihrer Immobilie. Das gilt für das selbstgenutzte Einfamilienhaus ebenso wie für das vermietete Mehrfamilienhaus oder die Eigentumswohnung. Dabei spielen viele Fragen und Entscheidungen eine Rolle, z.B.:
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- Wie und wo möchte ich im Alter leben?
- Wieviel Liquidität benötige ich für meine Pläne in der Zukunft?
- Möchten meine Kinder oder Enkelkinder irgendwann in meinem Haus leben?
- Möchten meine Kinder oder Enkelkinder in meine Fußstapfen als Vermieter eintreten mit allen Rechten und Pflichten?
Welche Aspekte am Ende entscheidend sind, ist meist individuell von Fall zu Fall ganz unterschiedlich. Dieser Beitrag gibt Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Optionen und deren Vor- und Nachteile.
Haus vererben: Weitergabe der Immobilie innerhalb der Familie
Sollte klar sein, dass Ihre Kinder, Enkelkinder oder andere Verwandte selbst in ihrer Immobilie leben wollen oder schon klare Pläne für die zukünftige Nutzung haben – die auch Ihnen gefallen – bietet sich eine Weitergabe innerhalb der Familie an. Hier gibt es verschiedene Ausgestaltungsmöglichkeiten: Die Immobilie kann nach Ihrem Tod vererbt oder noch zu Lebzeiten innerhalb der Familie verkauft oder verschenkt werden.
Hier ist zum einen genau zu prüfen, welche Variante in Ihrem individuellen Fall steuerlich am sinnvollsten ist. Sowohl im Falle, dass Sie das Haus verschenken, als auch im Falle dass Sie das Haus vererben, fallen bei den Empfängern Steuern an. Je nach Verwandtschaftsgrad können dabei unterschiedlich hohe Freibeträge geltend gemacht werden. Bei einer Hausschenkung ist der Vorteil, dass der Freibetrag alle zehn Jahre neu genutzt werden kann. Eine Immobilie kann also auch nach und nach verschenkt werden.
Es kann ebenfalls vorteilhaft sein, dass Haus gegebenenfalls zu einem Preis unter Marktwert an Ihre Kinder oder Enkel zu verkaufen. Dies bietet den Vorteil, dass Käufer Erbschafts- und Schenkungssteuer vermeiden können.
Im Hinblick auf die verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten und steuerlichen Implikationen empfiehlt sich in jedem Fall die Beratung durch einen Steuerberater. Vor allem aber sollten Sie die Auswirkungen auf Ihr Leben und auf die Beziehungen innerhalb der Familie beachten: Weder das Verschenken noch das Vererben bringt Ihnen finanzielle Mittel für Ihre Zukunftspläne, und auch bei einem Verkauf innerhalb der Familie wird in der Regel ein Erlös deutlich unter Marktwert erzielt. Zudem stellt sich – insbesondere bei einer selbst bewohnten Immobilie – die Frage nach der weiteren Nutzung. Zwar kann auch eine Schenkung oder ein Verkauf mit einem festgeschrieben Wohn- oder Nießbrauchrecht zu Ihren Gunsten verbunden werden. Dies bringt Sie jedoch automatisch in ein neues Abhängigkeitsverhältnis zu den Familienmitgliedern, welche das Haus nun besitzen.
Haus verkaufen: Immobilienverkauf für mehr Flexibilität im Alter
Anders als beim Verschenken eines Hauses oder Vererben einer Immobilie sind die steuerlichen Implikationen beim Verkauf relativ simpel: Sollte sich die Immobilie länger als zehn Jahre in Ihrem Besitz befinden, müssen Sie auf den Verkaufsgewinn keine Steuern zahlen. Darüber hinaus bietet der Verkauf an einen Dritten den Vorteil des direkten Liquiditätszuflusses. Der vereinnahmte Kaufpreis steht Ihnen direkt für Umzugs- oder Reisepläne zur Verfügung – und fällt in aller Regel deutlich höher aus, als wenn Sie das Haus an Ihre Kinder oder Enkel veräußern.
Zwar verbleibt die Immobilie im Falle des Verkaufs an einen Dritten nicht mehr in der Familie. Das bedeutet jedoch nicht, dass Sie zwingend ausziehen müssen. Einige Käufer, wie auch immoNah, bieten Ihnen hier die Möglichkeit des lebenslangen Wohnrechts an. Leben Sie beispielsweise in einer Wohnung in Ihrem eigenen Mehrfamilienhaus, so Sie mit dieser Option auch nach einem Verkauf lebenslang und mietfrei in dieser Wohnung leben. Das lebenslange Wohnrecht wird notariell im Grundbuch eingetragen, sodass Sie rechtlich abgesichert sind und ohne Sorge in Ihrem Zuhause bleiben können. Auch immoNah bietet diese Option an, erfahren Sie hier mehr.
Manche Kaufinteressenten bieten Ihnen zudem die Möglichkeit, statt eines Kaufpreises für Ihre Immobilie eine monatliche Zusatzrente zu erhalten (z.T. in Kombination mit lebenslangem Wohnrecht). Die sogenannte Leibrente hat den Vorteil eines planbaren monatlichen Zahlungsstroms. Dennoch ist Vorsicht geboten: Sie sollten sich sicher sein, dass diese Kaufunternehmen auch noch in den nächsten Jahren und Jahrzehnten wirtschaftlich erfolgreich existieren, andernfalls kann diese Variante viel Ärger mit sich bringen.
Fazit
Es gibt verschiedene Optionen für die Zukunft Ihrer Immobilie. Welche Vor- und Nachteile diese haben, hängt in vielen Fällen von Ihrer persönlichen Lebens- und Familiensituation ab. Möchten Sie Ihren Lebensabend möglichst komfortabel verbringen und sich und Ihrer Familie noch schöne, gemeinsame Erinnerungen verschaffen wollen, kann es durchaus sinnvoll sein, dass Sie Ihr Haus verkaufen statt verschenken. So kommen Sie zügig an Liquidität und können ohne Probleme die lang ersehnte Fernreise, ein großes Familienfest oder auch die Hochzeit Ihres Enkels finanzieren.
Wenn Sie darüber nachdenken, Ihre Immobilie zu verkaufen, sparen Sie mit immoNah übrigens auch Maklerkosten. Erfahren Sie hier mehr über einen Hausverkauf ohne Makler.